Inwiefern kann Mode politische Inhalte transportieren? Diese Frage stellten sich die 11.-Klässler*innen des BK-Profils bei Manuel Frattini und erstellten kreative Kunstwerke.
Jede alltägliche Kleidung transportiert Inhalte wie “ich hab style”, “ich gehöre dazu”, “ich will mich unterscheiden”. Nach einer individuellen Recherche zu den Stichworten Mode, Design und Politik begannen die 11.-Klässler*innen in Kleingruppen Entwürfe zu entwickeln, wie man politische Inhalte und gesellschaftliche Probleme mit Kleidung transportieren kann.
Um einen gemeinsamen Rahmen zu schaffen, sollte der Entwurf mit dem Schnitt eines japanischen Kimonos umgesetzt werden. Der traditionelle Schnitt und die historische Bedeutung dieses Kleidungsstücks in Japan wurden ebenfalls im Unterricht thematisiert. Unter anderem gibt es beim Kimono nur eine Größe, für Männer und Frauen den gleichen Schnitt, die Länge und Weite wird mit Hilfe eines Gürtels angepasst; nur die Länge der Ärmel variiert und sagt etwas über Status und das Alter der Träger*in aus.
Schließlich wurden die Entwürfe mit asiatischem Papier umgesetzt, das man sowohl bemalen, nähen als auch falten und reißen kann. Die Schüler*innen beschäftigten sich mit unterschiedlichen politsischen Inhalten und gesellschaftlichen Problemen. Unter anderem mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima, dem systematischen Rassismus und der Polizeigewalt in Amerika und weltweit sowie dem Frauenproblem des Nobelpreises. Die entstandenen Kimonos wurden im Schulhaus aufgehängt und können bewundert werden. Das Aufhängen der Kimonos an Bambusstäben ist eine traditionelle Form der Präsentation.