Joscha Greul von der DAI war diese Woche im Montessori Zentrum zu Besuch und informierte über unsere Partnerschule in Laghmani.
Am Montagmorgen fand in der K1 bei Dr. Michael Walter kein regulärer Gemeinschaftskunde-Unterricht statt. Stattdessen besuchte Joscha Greul den Leistungskurs in der ersten Stunde mit Handy, Laptop und vielen aktuellen Bildern aus der Partnerschule in Laghmani im Gepäck. Um die Fragen der Schüler*innen zu beantworten, hatte sich Joscha Greul etwas überlegt. Nicht er beantwortete die Fragen, sondern sein afghanischer Kollege* – per Skype. „Strom und Internetverbindung hat er gerade. Das ist schon mal gut. Das ist nämlich nicht immer so“, erklärte Joscha Greul optimistisch, als er seinen Kollegen mit dem Handy anrief. „Ihr könnt ihn alles fragen was euch interessiert, natürlich auf englisch“. Und das machten die Schüler*innen auch. „Wie ist die Sicherheitslage in der Laghmani-Schule? Wie können wir uns den Schulalltag vorstellen? Welche Corona-Maßnahmen ergriff die afghanische Regierung? Freuen Sie sich über das Wahlergebnis in Amerika?“ Greuls Kollege antwortete geduldig und ging auf jede Frage der Schüler*innen ausführlich ein. Die Sicherheitslage in der Laghmani-Schule ist gut. In Afghanistan haben die Läden noch auf, aber die Bürger*innen müssen Masken tragen. Über den Sieg von Biden freut er sich, vielleicht werden die US-Soldat*innen nun doch nicht abgezogen. Am Ende der Stunde zeigte Joscha Greul dem Kurs noch ein paar aktuelle Fotos aus der Partnerschule, die er fachkundig kommentierte.
Anschließend besuchte das DAI-Vorstandsmitglied die Klasse 5a bei Ulrike Köhler. Er erklärte den Unterstufenschüler*innen erst einmal was es mit dem Schulprojekt „Laghmani“ auf sich hat und erzählte dann in einer interaktiven Bild-Präsentation von der aktuellen Situation der Laghmani-Partnerschule. Joscha Greul bezog die 5.-Klässler*innen aktiv in seinen Vortrag ein und stellte ihnen viele Fragen und umgekehrt. „Warum werden Jungs und Mädchen in der Schule getrennt? Und warum müssen Mädchen ein Kopftuch tragen?“, wunderten sich die Kinder. Joscha Greul beantwortete den Schüler*innen geduldig alle Fragen und freut sich schon auf den nächsten Besuch im Montessori Zentrum.
*Wir nennen den Namen aus Sicherheitsgründen nicht.