„Wer von Euch kann denn die schrecklichsten Grimassen schneiden?" Sehr viele Hände gehen nach oben und sehr viele schreckliche Grimassen kann man sehen. Und Gelächter gibt es überall. „Vor Dir bekommt man richtig Angst. Du spielst den Baumstumpf!", bestimmt Anne McGuire.
Sie ist Regisseurin und spielt in der Opernversion von „Hänsel und Gretel" in der Vertonung von Engelbert Humperdinck gleich zwei Rollen, die der Mutter und der Hexe. Der Junge, den sie bei der Aufführung des Märchens im Gymnastiksaal der Dieter-Wetterauer-Sporthalle zum Baumstumpf ernannt hat, bekommt eine Verkleidung und Anweisungen, wann er die „schreckhafte Gretel" im Stück erschrecken soll. Daneben spielen zahlreiche andere Kinder Bäume oder Lichtreflexe, tanzen mit Gretel oder werden zum Echo.
Die Inszenierung und die erwachsenen Darsteller kommen von MusicBox4Kids, einem Verein, der mit professionellen, klassisch ausgebildeten SängerInnen, PianistInnen und Bühnentechnikern „der jungen Generation den Zauber und den Charme des klassischen Musiktheaters vermitteln" will, wie McGuire sagt. Und tatsächlich konnte man diesen Zauber bei den Kindern der Grundschule während der Aufführung sehen.