Vom 29. Juni bis 1. Juli haben die drei Gruppen der Casa dei Bambini aus der Lessingstraße den Wald bei Günterstal unsicher gemacht.
Mit im Wald war auch die Pädagogische Leiterin Marén Vogt.
Frau Vogt, wie kommt man eigentlich mit 10 Krippen- und 41 Kindergartenkindern nach Günterstal?
Marén Vogt (lacht): Ganz einfach mit der Straßenbahn. Wir haben ja Übung durch unseren wöchentlichen Waldtag, den wir entweder am Wiesenweg, der Wonnhalde, oder auf der anderen Seite beim WaldHaus verbringen. Deswegen kennen die meisten Kinder den Weg. Und unsere Erzieherinnen und Erzieher waren ja auch dabei.
Wo habt Ihr die Waldwoche genau verbracht?
Wir sind bis zum Wiesenweg am Ortseingang von Günterstal gefahren und haben auf der Wiese gleich hinter dem Spielplatz unser Basislager aufgeschlagen. Von dort aus haben wir dann den Wald erkundet.
Gab es ein Programm für die Waldwoche?
Die zehn Krippenkinder haben vor allem den Wald erkundet. Also geschaut, welche Pflanzen es dort gibt und welche Tiere man sehen kann.
Für die Kindergartenkinder haben wir drei Gruppen angeboten. Die erste hat eine Hütte aus Naturmaterial gebaut, das man im Wald findet. Die zweite hat Müll gesammelt, um den Wald wieder sauber zu machen und die dritte Gruppe hat Blätter gesammelt und sie bunt abgepaust.
Die Kinder konnten sich an dann jedem der drei Tage neu entscheiden, mit welcher Gruppe sie losziehen wollen.
Wie habt Ihr die Verpflegung organisiert? Für so viele Kinder braucht man ja auch was zu Essen.
Nach den unterschiedlichen Aktivitäten am Vormittag haben wir uns zum gemeinsamen Mittagessen auf der Wiese neben dem Spielplatz getroffen. Unsere Bioteria hat uns Lunchpakete hergerichtet und wir haben sie mit dem Angell-Bus in unser Lager gebracht. Dort haben wir alles auf Teller angerichtet und mit den Kindern ein Picknick veranstaltet.
Nach dem Essen haben die Krippenkinder auf Decken auf der Wiese geschlafen.
Und das hat funktioniert?
Ja, problemlos! Es hat sie auch überhaupt nicht gestört, dass die Größeren direkt nebenan auf dem Spielplatz gespielt haben.
Gegen 14 Uhr kamen ein paar Eltern direkt an den Waldrand, um ihre Kinder abzuholen und mit den anderen sind wir zurück in die Lessingstraße gefahren.
Warum finden Sie es wichtig, dass die Kinder ganze Tage im Wald verbringen?
Waldmaterialien, wie Blätter, Äste, Tannenzapfen gibt es hier in unserer Einrichtung mitten in der Stadt nicht. Der Gedanke ist, dass die Kinder eine Verbindung zur Natur bekommen.
Die Idee, uns mehrere Tage hintereinander mit dem Wald zu beschäftigen, kam uns durch unsere wöchentlichen Waldtage. Da gehen wir auf Entdeckungstour, lassen uns treiben und schauen, welche Themen die Kinder entdecken. Die Kinder saugen das jedes Mal regelrecht auf. Durch die drei speziellen Themen und den längeren Zeitraum während der Waldwoche wollten wir ihnen mehr Zeit geben, um tiefere Erfahrungen mit der Natur zu ermöglichen.
Und das Feedback, das wir von den Kindern bekommen haben, zeigt uns, dass diese Idee voll aufgegangen ist.