Dass nach bestandener mittlerer Reife das nächste Ziel nicht unbedingt Abitur heißen muss, lernten Schülerinnen und Schüler der Klasse 9r beim Besuch der „Ausbildungsbotschafter".
Aus insgesamt vier Ausbildungsberufen waren Auszubildende in die Aula des Montessori Zentrum ANGELL gekommen, die den Realschülern der Klasse 9r über ihre Erfahrungen in ihrer Ausbildung berichteten. Für die Schülerinnen und Schüler eine tolle Möglichkeit, von nahezu Gleichaltrigen zu erfahren, wie sie ihre Ausbildung aber auch den Übergang von der Schule in die vermeintlich raue Arbeitswelt erleben.
Was verdient man als angehender Packmitteltechnologe?
Was passiert, wenn LKW der Spedition mit dringend erwarteten Sendungen im Stau stehen? Welche Voraussetzungen muss ein angehender KFZ-Mechatroniker mitbringen?
Diese und weitere Fragen beantworteten die Azubis ganz offen und sparten dabei auch die anstrengenderen Seiten ihres Berufs nicht aus. So kam das zunächst ungewohnte, lange Stehen in der Produktionslinie beim Verpackungshersteller ebenso zur Sprache wie die geforderten kommunikativen Fähigkeiten beim Umgang mit ungeduldigen Kunden in der Logistikbranche.
Deutlich wurde dabei, dass es auch ohne Studium Aufstiegsmöglichkeiten gibt und dass im Bewerbungsprozess die Noten nicht der einzige entscheidende Faktor sind. Alle Auszubildenden empfahlen, sich durch Praktika ein näheres Bild vom Wunschberuf zu machen, denn schließlich sei es vor allem wichtig, dass der Beruf zur eigenen Persönlichkeit passe.
Auch die Frage, welche Rolle die Mathematik noch in der Berufsschule spielt, wurde ebenso wenig ausgespart wie die Unterschiede zwischen Brutto- und Nettogehalt während der Ausbildung.
Die "Ausbildungsbotschafter" sind eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen Baden Württemberg. Umgesetzt und durchgeführt wird das Projekt von der Fördergesellschaft der Handwerkskammer in Kooperation mit dem BBQ Berufliche Bildung gGmbH.