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Einen Vortrag zum Thema "Künstliche Intelligenz" hielt Jacqueline Bellon von der Uni Tübingen in der Pausenhalle.

Jacqueline Bellon ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen (IZEW) und der PH Ludwigsburg am Institut für Philosophie. Sie forscht und lehrt zu Technikphilosophie, Kulturtheorie, Erkenntnistheorie und Philosophie der Psychologie, promoviert an der TU Darmstadt zum französischen Philosophen und Psychologen Gilbert Simondon und arbeitet seit 2018 in verschiedenen Projekten zu ethischen und sozialen Aspekten der Technikentwicklung.

Generative KI ist ein Oberbegriff für auf verschiedene Modelle Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Anwendungen, die Inhalte in Form von Texten, Bildern oder Audiodaten erzeugen. Auch der vielfach in den Medien diskutierte Textgenerator ChatGPT fällt in diese Kategorie. Daneben gibt es jedoch eine ganze Reihe weiterer Werkzeuge, z.B. verschiedene Bildgeneratoren, wie zum Beispiel Stable Diffusion. Die US-Firma Adobe, Marktführer für Grafiksoftware, hat seine Bildbearbeitungssoftware "Photoshop" gerade erst um eine Anwendung zur Bildgenerierung ("Firefly") erweitert.
Jacqueline Bellon beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der zugrundeliegenden Technik und mit den ethischen und sozialen Aspekten all dieser Anwendungen.
In ihrem Vortrag vor Schüler*innen der Klassenstufen 10 und K1 ging sie insbesondere der Frage nach, wie die neue Technik Mensch und Gesellschaft beeinflusst und welche Fragen sich durch den Einsatz KI-basierter Anwendungen stellen.
So geht es bei wissenschaftlichen Arbeiten in Zukunft nicht nur darum, Plagiate, sondern auch computergenerierte Texte zuverlässig zu erkennen, eine Aufgabe, mit der die KI selbst (noch) überfordert ist. So wird etwa in 9% der Fälle von Menschen verfasster Text fälschlicherweise der KI zugeschrieben, was dazu führt, dass immer wieder Studierende fälschlicherweise beschuldigt werden, Betrugsversuche unternommen zu haben. Umgekehrt werden 26% der KI-generierten Texte nicht als solche erkannt.
Auch KI-gestützte Bildgeneratoren werden immer beliebter und Bellon zeigte nicht nur Beispiele, sondern führte auch die Nutzung dieser Generatoren live vor.
Ein Problem dabei ist, dass die schon verbreitete Skepsis gegenüber den etablierten Medien mglw. weiter zunehmen wird, wenn sich der Wahrheitsgehalt von Aussagen oder auch veröffentlichtem Bildmaterial nicht kontrollieren lässt.
Welche Bedeutung KI-gestützte Chatbots mittlerweile haben, machte Bellon am Beispiel von Replika deutlich. Der Chatbot kann Chats mit Freunden oder Partner*innen simulieren und die Einschränkung seiner Fähigkeit, Gespräche mit erotischem Inhalt zu führen, führte zu Protesten seiner Nutzer*innen.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Freiburg Advanced Center of Education - FACE statt.

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