In der zweiten Mai-Hälfte waren die Lateiner*innen der Klassen 9abc in Rom. Amelie aus der 9b hat einen Bericht darüber geschrieben:
Wir sind am Donnerstag, den 18.5.2023, um 6.00 Uhr mit dem Reisebus losgefahren. Wir hatten eine lange Fahrt von siebzehn Stunden. Währenddessen haben wir Musik gehört, Spiele gespielt, uns unterhalten, geschlafen, Filme geschaut und eine Menge Ungesundes gegessen. Als wir dann in der Nacht endlich unsere Mobilhomes auf einem Campingplatz vor den Toren Roms beziehen durften, waren wir alle sehr erschöpft. Dank des Platzmangels und des Zustands der Mobilhomes brauchte es eine Weile, bis sich alle eingerichtet und zur Ruhe gelegt hatten.
Am ersten Tag vor Ort waren wir im Kolosseum, mit einer interessanten Ausstellung und auf dem Palatin, einem der sieben Hügel Roms. Klingt wie ein entspannter Tag. Nun, er war vielleicht schön und die Sonne hat mal rausgeschaut, aber er war auch sehr anstrengend, weil wir viel gelaufen sind und alle müde von der Fahrt waren. Wir kamen erst am frühen Abend zurück und jeder kochte oder bestellte sich etwas. Am Abend haben viele noch lange Musik gehört oder miteinander Spiele wie z.B. Werwolf gespielt. So ähnlich lief jeder Abend ab.
Am Samstag haben wir den Vatikan besucht. Wir waren im Petersdom, was sehr beeindruckend war, konnten aber leider nicht mehr auf die Kuppel, weil die Schlange zu lang war, und ein paar Leute sich sehr verspäteten. Nach der Mittagspause waren wir dann in den Vatikanischen Museen. Die Besichtigung begann mit einer ägyptischen Ausstellung und endete mit der Sixtinischen Kapelle. Uns hat die Vielzahl der Ausstellungsstücke sehr beeindruckt. Das, was mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, ist die Sixtinische Kapelle.
Wir haben im Laufe der Fahrt alle ein Referat gehalten, zum Beispiel am Sonntag in Ostia Antica, der früheren Hafenstadt von Rom, die heute gute drei Kilometer vom Meer entfernt liegt. Dort gab es wunderschöne antike Mosaike zu besichtigen und faszinierende Ruinen zu erkunden. Auch Herr Schmidt, unser Lehrer, hat uns immer wieder interessante Geschichten von früheren Fahrten und von dem Leben in der Antike und dem Mittelalter erzählt. Frau Geiger war, wie auch die meisten Schüler, das erste Mal in Rom und hat mit uns zusammen den Präsentationen und Herrn Schmidt gelauscht.
Am Sonntag hatten wir den ganzen Nachmittag frei, was teils sportlich, teils ganz entspannt schlafend genutzt wurde. Am Montag taten uns dann wieder die Füße weh, schließlich liefen wir durch ganz Rom, vom Kolosseum bis zur Spanischen Treppe, wo wir eine Shoppingpause gemacht haben. Wir haben währenddessen viel geredet, gelacht und uns über die Vorschrift in Italien aufgeregt, das man in Kirchen seine Schultern und Knie bedecken muss.
Wir haben in Rom viele spannende Menschen kennengelernt. Von italienischen Jungs, die plötzlich an unseren Mobilhomes aufkreuzten, bis zu unserem wunderbaren Busfahrer Zoltan, der uns den Großteil der Hin- und Rückfahrt gefahren hat, und uns immer pünktlich von der U-Bahn Station abgeholt hat. Das Wetter war gemischt, mal Regen, mal Sonnenschein.
Wir waren einerseits traurig, als es am Dienstag wieder nach Hause ging, aber auch irgendwie froh wieder ein eigenes Zimmer und Essen von den Eltern zu bekommen.