Wie lebten die Römer? Wie sah eine römische Siedlung aus? Und woraus bestand der Alltag der Kinder?
Diese und viele weitere Fragen beantwortete die Exkursion der LateinschülerInnen der Klasse 7 nach Kaiseraugst am 16. Juli 2014. Kaiseraugst, den Lateinern unter dem Namen „Augusta Raurica" bekannt, ist eine Siedlung aus römischer Zeit, die in ihrer Blütezeit vom ersten bis zum dritten Jahrhundert zwischen 10.000 und 15.000 Einwohnern hatte.
Durch Ausgrabungen, die immer noch andauern, wurden große Teile der Siedlung freigelegt, viele Gebäude wurden zusätzlich restauriert und vermitteln so einen lebendigen Eindruck vom Leben vor fast 2.000 Jahren.
Entsprechend ihrer großen Einwohnerzahl und ihrer wichtigen Lage an der Kreuzung zweier bedeutender Handelsrouten verfügte Augusta Raurica über viele Einrichtungen. So gab es ein Theater, ein Amphitheater, ein Hauptforum, verschiedene kleinere Foren, einen Aquädukt, diverse Tempel und mehrere öffentliche Bäder.
Bei den Besichtigungen konnten die Schülerinnen und Schüler viele dieser Zeugnisse aus der Vergangenheit bewundern und erleben, wie fortschrittlich die Römer in vielen Dingen waren. So gab es zum Beispiel bereits einen Vorläufer unserer heutigen Fußbodenheizung. Auch ein Badehaus gehörte zur Siedlung.
Wie Kinder in römischer Zeit lebten, welche Spiele die Kinder spielten und was sie in der Schule lernten, erfuhren die Schülerinnen und Schüler schließlich in der Ausstellung „Kinder? Kinder!", die diese Fragen anhand von Ausgrabungsobjekten beantwortete.
Augusta Raurica wurde im Jahre 250 durch ein Erdbeben beschädigt, Missernten und Epidemien beschleunigten den Verfall der Siedlung, die auch durch das Wachstum der nahegelegenen Stadt Basel an Bedeutung verlor.