Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat der Dieter-Wetterauer-Sporthalle des Montessori Zentrum ANGELL das Prädikat „Beispielhaftes Bauen" verliehen. Gesamt-Schulleiter Friedrich Klute nahm gemeinsam mit Vertretern des Architekturbüros Böwer, Eith, Murken die Auszeichnung bei der Verleihung im Kreuzgang des Augustinermuseums am 05. März entgegen.
Schirmherr für „Beispielhaftes Bauen 2006-14" in Freiburg ist Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon.
„Die Halle ist ein beeindruckendes Beispiel, wie durch kluge Planung und nachbarschaftliche Vereinbarung ein knapp bemessenes Grundstück so genutzt wird, dass für den Bauherrn, das angrenzende städtische Gymnasium und die Öffentlichkeit ein echter Mehrwert entsteht. Auffallend ist zudem, wie es gelingt, den Ahornbaum zu integrieren und einen einladenden Vor- und Eingangsbereich zu formulieren. Die zusätzlich nutzbare Zone entlang der Hallenlängsseite, getrennt durch eine Glaswand, die den direkten Blick in alle drei Hallenteile freigibt, überzeugt ebenfalls", begründete die 7-köpfige Jury ihr Urteil.
Kriterien für die Vergabe der Auszeichnung sind unter anderem die Gesamtkonzeption, die Funktionalität, die städtebauliche und landschaftliche Einbindung, die Innen- und Außengestaltung sowie der Zeitbezug; das Gebäude solle zwar für seine Entstehungszeit sprechen, aber nicht so modern sein, dass man es nach fünf Jahren nicht mehr sehen möchte, erläuterte Professor Sebastian Zoeppritz, Vizepräsident der Architektenkammer Baden-Württemberg bei der Verleihung. Wichtig bei allen Kriterien sei immer, inwiefern das Gebäude Impulse für weitere Bauvorhaben geben könne.
Die als Dreifeldhalle konzipierte Dieter-Wetterauer-Halle wurde 2009 fertig gestellt und bietet optimale Bedingungen für den Sportunterricht der ANGELL-Schulen. Mit klaren Linien, großen Glasflächen und Natursteinfassade erhebt sich die Sporthalle an der Lessingstraße. Die holzverkleideten Wände sorgen für eine helle und warme Atmosphäre im Inneren der Halle. „Uns ging es bei der Konzeption der Sporthalle darum, dass das Gebäude selbst auch zum Erlebnis wird", so Architekt Reinhard Böwer.
Bei der Planung des Gebäudes wurde zudem besonders auf Energieeinsparung geachtet: Die Sporthalle ist mit einem eigenen Blockheizkraftwerk ausgestattet, das neben Wärme auch Strom produziert. Der Energiebedarf wird zusätzlich durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft und Kühlung via Grundwasser abgedeckt.