In diesem Jahr fand zum ersten Mal der Schüleraustausch mit dem Collège Jean Rostand in Quetigny statt.
Die öffentliche Schule in der Nähe von Dijon hat rund 750 Schüler*innen von denen bereits im Sommer einige zu Besuch am Montessori Zentrum waren. Aus allen 8. Klassen machten sich nun am 26.9. insgesamt 17 Schüler*innen mit den Lehrerinnen Ursula Hiß-Bachschmidt und Susanne Wächter-Urschbach auf den Weg zum Gegenbesuch nach Frankreich.
Bei ihrer Ankunft wurden sie herzlich von den Austauschpartnern begrüßt und zu einem gemeinsamen Mittagessen in die Schulkantine eingeladen. Die 8.-Klässler schauten sich danach den französischen Unterricht an, wurden vom Schulleiter in Empfang genommen und absolvierten ein Renndiktat in konkurrierenden Teams auf dem riesigen Schulhof.
Am Freitag gab es einen gemeinsamen Ausflug nach Dijon. Auf dem Programm standen der Besuch der renommierten und traditionsreichen Honigkuchen-Fabrik „Mulot et Petitjean“ mit Führung und Verkostung der leckeren Süßigkeiten, eine Rallye im Zentrum von Dijon und ganz wichtig: freie Zeit zum Bummeln! Das anschließende Wochenende verbrachten die Angeller in ihren Gastfamilien.
Zum Start in die neue Woche besuchten die 8.-Klässler vormittags das Musée des Beaux Arts, eines der ältesten Museen Frankreicha. Nach der Mittagspause im Stadtzentrum ging es gemeinsam mit den französischen Kollegen zum Bowling.
Am Dienstag stand ein gemeinsamer Ausflug auf dem Programm. Vormittags besuchte die Reisegruppe das berühmte Hôtel-Dieu in Beaune, ein ehemaliges Krankenhaus für Arme, das im Jahre 1443 gegründet und bis 1971 als Hospital genutzt. Es ist vor allem durch sein für das Burgund typische Dach mit buntglasierten Ziegeln bekannt. Nachmittags ging es zum Cassissium in Nuits-Saint-Georges, einem bekannten Weinort südlich von Dijon. Das Cassissium hat seinen Namen von cassis, die frz. Bezeichnung für die schwarze Johannisbeere, dem „schwarzen Gold des Burgund“. Es ist ein interaktives Museum, wo es neben einer Führung durch die Fabrik auch eine Verkostung verschiedener Fruchtliköre (natürlich nur für Erwachsene) und Sirups gab. Die Schüler*innen waren begeistert bei der Sache, als sie die Geschmacksrichtungen der unterschiedlichen Sirups erraten sollten und alle möglichen Geschmacksrichtungen probieren durften.
Am Mittwoch hieß es dann nach einem kurzen Unterrichtsbesuch leider schon wieder "Au revoir". Aber das Fazit der Reise fällt durchweg positiv aus: „Diese Partnerschule im wunderschönen Burgund ist ein echter Glücksgriff. Die Zusammenarbeit mit der Kollegin vor Ort war sehr positiv, die Stimmung war sehr gut, sowohl innerhalb der deutschen Gruppe als auch zwischen Franzosen und Deutschen, alle fühlten sich in den Familien gut aufgenommen – kurzum: eine sehr gelungene Premiere!“, bilanziert Ursula Hiß-Bachschmidt. Und weiter: „Für unsere Schülerinnen und Schüler – und übrigens auch für uns Lehrer – sind die Einblicke in das französische Schulleben immer wieder sehr interessant: eingezäuntes Schulgelände, strengere Lehrer, stärkere Reglementierung, lange Schultage bis 17h15 (!), danach noch Hausaufgaben… Die Beobachtung dieser Unterschiede ist wichtig, um das Eigene als solches wahrzunehmen und zu schätzen oder zu hinterfragen – das ist ein zentraler Aspekt von Austausch.“
