Was wenn...
...man Bilder kreuzen könnte wie Pflanzen in der Biologie- oder die Welten im Traum?
Genau dieses Experiment haben einige Schüler*innen der neunten Klasse im Kunstunterricht von Frau Billharz mithilfe des sogenannten Deep Dream Generators ausprobiert.
Deep Dream ist ein 2016 entwickelten Programm, das Strukturprinzipien in Bildern ermittelt und diese mithilfe von Logarithmen weiterführt.
So können auch die Daten zweier Bilder ineinander gerechnet werden.
Programme dieser Art kommen ursprünglich aus der Wissenschaft und dienen dazu, die neuronalen Netzwerke in einem Bild oder eine Struktur zu erkennen und diese erneut zu identifizieren, unter anderem als Systeme zur Gesichtserkennung.
Beim Deep Dream Generator können nun Bilder in unterschiedlicher Intensität ineinander projiziert werden. Dem Menschen bleibt die Entscheidung, welche Bilder produktiv ineinander fusionieren könnten und das Einüben einer Art visueller Mathematik, wie sie Künstler seit Jahrhunderten in ihren Vorstellungswelten praktizieren. Es ist im besten Sinne eine Gymnastik für die Fantasie, deren digitales Ergebnis sich schon nach wenigen Minuten zeigt.
Einige Werke überzeugen dann auch durch intensive visuelle Kraft oder auch die Irritation der Sinne, wie sie uns sonst der Traum beschert und welche schon die Surrealisten zutiefst faszinierte.
Schön zu sehen wie Wissenschaft und Kunst auf diese Weise ineinanderfließen. Gleichzeitig wird klar, dass die Kunst auf Knopfdruck den künstlerischen Erfahrungsprozess nicht ersetzen kann...
Mögen auch diese sich befruchten.