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Infoabend für Gymnasium und Realschule am 28. November!

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In den Pfingstferien erkundeten einige Schüler*innen aus der 11a und der K1 mit zwei Lehrer*innen als “B-Team” Bratislava, Budapest, Bukarest und andere spannende Orte zwischen Breisgau und Bosporus. Hier der Bericht unserer Nachwuchsjournalistin Lisa aus der K1.

“Als ich im Mai gefragt wurde, ob ich an einer Pfingstreise Interesse hätte, sagte ich zu, ohne zu zögern und ohne zu wissen, wo es eigentlich hinging. Auch meine Eltern unterstützten mich sofort bei der Idee. Nur durch das enorme Engagement von Herrn Walter und Frau Geiger konnte die Reise richtig realisiert werden. Tag für Tag wurde ein spezifischeres Programm für jeden Tag entwickelt, was für die beiden einen riesigen Aufwand in Anspruch nahm.

Bei mir stieg die Vorfreude Tag für Tag, aber unter meine Gefühlswelt mischten sich auch Zweifel. Wie wird das Verreisen mit der Gruppe? Was ist, wenn etwas nicht so funktioniert wie geplant? Ich verreise mit einer Gruppe von Gleichaltrigen, die ich kaum kenne, mit Erwachsenen, die ich bisher nur in der Rolle als Lehrkraft kenne, die meine Leistungen und Beiträge im Unterricht bewerten… Wie soll nun diese zweiwöchige Reise werden? Letzen Endes waren all meine Sorgen unbegründet und dieses Abenteuer stellte sich für mich als eine der unvergesslichsten und prägendsten Momente heraus…

Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Der Reise-Rucksack ist gepackt. Noch schnell das Handy und den letzten Pulli in den Rucksack stopfen und auf gehts! In den Zug steigen und sich voller Aufregung in das neue Abenteuer stürzen. Entfernung spüren und das Reiseziel mit 10 Stunden Zugfahrt erreichen, statt mit einer Stunde Flug. Die Hektik, die entsteht, wenn man den Anschlusszug verpasst, nicht als Frustration sehen, sondern als Problem, mit dem man lernt auf solch einer Reise umzugehen. Das Reisen bietet Möglichkeiten neue Kulturen und Menschen kennenzulernen. Mit ihnen ins Gespräch kommen und sich Insidertipps von ihnen für die nächste Stadt abholen, die in keinem Reiseführer so wiedergegeben wären. Als ich gerade wieder im Zug sitze, diesmal auf dem Weg nach Cluj-Napoca und die weiten Felder an mir vorbeiziehen sehe, fühle ich mich frei und grenzenlos. Als er im Nirgendwo hält und die Menschen mitten auf den Gleisen stehen, um in den Zug zu gelangen, bin ich stutzig, da solch ein Erlebnis in Deutschland undenkbar wäre. Diese Erfahrungen machen jede Reise einzigartig und individuell. Die Zugfahrten vergingen immer wie im Flug, was aber auch an der Gruppenkonstellation lag. So unterhielten wir uns, tauschten uns aus und lernten uns untereinander besser kennen. Schnell waren drei Stunden Fahrt vorüber.

Besonders toll fand ich, wie Frau Geiger und Herr Walter Wert darauf legten, dass wir lernten mit Stadtkarten umzugehen und Menschen auf der Straße nach dem Weg zu fragen, statt auf unser Handy zu starren und uns von Google Maps leiten zu lassen. Dementsprechend empfand ich es für mich als sehr lehrreich und gut, einen Tag lang für Bukarest die Planung und Verantwortung mitzutragen bzw. zu übernehmen.

Die generelle und große Hilfsbereitschaft der Menschen ist mir zudem besonders im Kopf geblieben. Zahlreiche Beispiele könnte ich aufzählen. So z.B ein netter Mann, der uns half, Ticktes für die Istanbuler Metro zu bekommen.

Auch kam man mir sehr freundlich entgegen, als ich nach der Verbindung von Cluj-Napoca nach Sibiu fragte und anschließend Tickets kaufte.

Durch die einzigartigen Begegnungen, die Herr Walter für uns arrangierte, konnte ich sehr viel dazu lernen. Sehr interessant und spannend fand ich beispielsweise die Begegnung mit dem Leiter der Akademie Hermannstadt, der uns über die deutsche Minderheit in Sibiu berichtete. Auch unvergessen bleibt das Treffen mit Schülerinnen und Schülern des 1. Fremdsprachengynasiums in Warna, wo wir selbstständig mit den Schülerinnen und Schülern der achten Klasse ein deutsches Theaterstück bearbeiteten und probten.

Doch für mich persönlich am prägendsten war für mich die Begegnung mit einer bekannten türkischen Journalistin, mit der wir uns in Istanbul trafen. Sie erzählte mir von ihrem Alltag als Journalistin in Istanbul und ihre Herangehensweise beim Schreiben für ihre Artikel.

Das Konzept, als “rollendes Klassenzimmer” mit Rucksack von Stadt zu Stadt zu reisen, Land und Leute hautnah erleben und abends gemeinsam im kleinen Hostelzimmer seine Instantnudeln zu essen und den Tag mit Kartenspielen und nettem Beisammensein ausklingen zu lassen, dies sind für mich Reiseerfahrungen, von denen ich noch meinen Enkelkindern erzählen werde.

Das mir solch eine einzigartige Chance geboten wurde so zu reisen, hat mir gezeigt es zu schätzen zu lernen, wie viel Türen uns zur Welt offenstehen und welch ein Privileg dies darstellt.

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