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170317 red hands reichstag

Seit vielen Jahren engagiert sich unsere UNICEF-Juniorbotschafter-AG beim "Red Hand Day", dem internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Zur Übergabe der symbolischen Handabdrucke waren zwei unserer Schülerinnen gemeinsam mit Dr. Eva Blencke-Illmann und Angelina Hamacher auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Matern von Marschall (CDU) in Berlin.

Hier der Bericht von Helena Gugath und Smilla Sporrer aus der K1:

„Hey, habt ihr Lust mit nach Berlin zu kommen? Die CDU hat uns eingeladen!“ Bei so einer Frage überlegt man gar nicht erst. Da sagt man nicht nein. Als ich von der Nachricht erfuhr, dass der Bundestagsabgeordnete Matern von Marschall, die Unicef Arbeits- und Hochschulgruppe Freiburg zu einer politisch orientierten Bildungsreise eingeladen hatte und nun auch noch 2 Plätze für uns frei waren, konnte ich es erstmal gar nicht glauben. Alles was ich wusste war, dass die gesamte Reise kostenfrei für uns sein würde und wir 4 Tage in Berlin verbringen würden. Einen Besuch im Bundestag und Kanzleramt mit inbegriffen. Nach zwei Tagen bekamen wir einen Brief mit der Anmeldung, einige Tage später kam ein weiterer mit dem Programm. Es hörte sich wahnsinnig an. Außer dem Besuch im Bundestag standen noch eine Plenarsitzung, Informationsgespräche in der CDU-Bundesgeschäftsstelle, in der Landesvertretung Baden-Württemberg und im Finanzministerium, der Besuch einer Erlebnisausstellung , eine Stadtrundfahrt, eine Führung durch das Bundeskanzleramt und eine Diskussion mit dem Mitglied des Bundestags auf dem Plan.

Bildungsfahrt mit anderen Ehrenamtlichen

Ich konnte es noch gar nicht glauben. Selbst nicht als ich am Mittwoch den 8.3. um 8.45Uhr mit meinem Koffer in der linken und einem Bundestags-Jutebeutel voller Informationsmaterial in der rechten Hand, eine halbe Stunde vor Abfahrt, in der Bahnhofshalle stand. Außer uns von Unicef waren noch ca. 40 andere sozial engagierte Bürgerinnen und Bürger dabei. Markus Maier, ein Mitarbeiter aus dem Team des Abgeordneten organisierte die ganze Fahrt. Nach circa 7 Stunden Fahrt (die wir hauptsächlich mit Essen verbracht hatten), fuhren wir in den Hauptbahnhof Berlin ein, wo wir von unserem Reisebegleiter Henning von Speßhardt abgeholt wurden. Wir drängten uns durch das hektische Getümmel zu dem Bus, der uns für die nächsten 4 Tage von A nach B bringen sollte. Vom Bahnhof fuhren wir direkt in die CDU- Bundesgeschäftsstelle, das Konrad-Adenauer-Haus, wo wir einen super Einblick hinter die Kulissen der deutschen Politik werfen konnten. Wir wurden durch das Gebäude geführt und außer den politischen Aspekten erfuhren wir auch einige Dinge über die Architektur des Gebäudes oder die Kampagnenarbeit. So wurden wir zum Beispiel über „Connect17“, das Unterstützerprojekt von der CDU und der Jungen Union für den Bundestagswahlkampf 2017, informiert und konnten einen Blick in das CDU-eigene Filmstudio werfen. Danach ging es in unser Hotel im Stadtteil Charlottenburg. Wir hatten eine halbe Stunde Zeit, als es zum Abendessen in einem italienischen Restaurant am Savignyplatz ging.

Bunker mit Handyempfang

Am nächsten Morgen, klingelte unser Wecker um sieben Uhr. Nach dem Frühstück im Hotel, fuhren wir mit dem Bus zur Erlebnisausstellung „The Story Of Berlin“. Eigentlich hatten wir nicht mehr, als ein normales Museum erwartet aber das, was uns die Frau die uns rumführte zeigte war wirklich spannend. Wider Erwarten, betraten wir die Ausstellung gar nicht erst, sondern gingen aus dem Gebäude hinaus und durch den Eingang eines Parkhauses. 3 Stockwerke tiefer und 4 Türen weiter, befanden wir uns plötzlich in einem Atomschutzbunker. Das, was uns die Dame erzählte war erschreckend: Im Ernstfall, hätten fast 4.000 Menschen in diesem Bunker Platz. Und er war noch einer der Kleineren 20 Bunker Berlins. In Alle Bunker der Stadt, hätten trotzdem nur ca. ein Prozent der Berliner Bevölkerung einen Platz gefunden. Außerdem, würde die Luftfilterungsanlage nach zwei Wochen den Geist aufgeben und es würde mindestens zwei Wochen Vorbereitungszeit brauchen, bis die Menschen dort Schutz suchen könnten. Ebenfalls erschreckend war die Tatsache, dass man dort unten Handyempfang hatte, da wir uns nur 12 Meter unter der Erde befanden. Die Bunker dienten also nie wirklich zum Schutz der Bevölkerung, sondern nur zu ihrer Beruhigung. Nach der Führung, hatten wir noch eine Stunde Zeit, uns die wunderschön gestaltete Ausstellung zu der Geschichte Berlins anzuschauen. Vom Museum ging es mit dem Bus zum Mittagessen.

Besuch im Finanzministerium

170317 red hands von marschallWir fuhren am Schloss Bellevue vorbei und konnten beobachten, wie der Bundespräsident einen wichtigen Gast empfing. Nach dem Essen fuhren wir direkt ins Bundesministerium der Finanzen. Nachdem wir durch die Sicherheitskontrolle durch waren, wurden wir durch das atemberaubende Gebäude geführt und über die finanziellen Aspekte der Bundesrepublik informiert. Danach führten wir ein Diskussionsgespräch mit einem Vertreter des BMF, der uns unter anderem die verschiedenen Abteilungen und ihre Aufgaben erläuterte, als plötzlich der Freiburger Bundestagsabgeordnete Matern von Marschall, der uns diese Reise ermöglicht hatte, den Raum betrat und das Gespräch übernahm. Es wurde viel mit Ihm diskutiert, aber diesmal nicht nur über die Finanzen, sondern beispielsweise auch über die Türkei, da er im Bundestag die Länderberichterstattung für Portugal, Spanien und eben die Türkei hat. Nach dem Gespräch schossen wir noch einige Gruppenfotos vor dem Bundesfinanzministerium. Das ging alles sehr schnell, weil der MdB so im Stress war, dass er leider gar nicht so viel Zeit für uns hatte. Danach hatten wir das erste Mal eine dreiviertel Stunde Freizeit. Wir gingen durch die Mall Of Berlin, bevor wir uns wieder am Bus trafen, um zum Abendessen zu fahren. Das Restaurant befand sich in einer großen Halle, einer historischen Pumpanlage aus dem Jahr 1883. Nach dem Dessert konnten wir uns aussuchen, ob wir ins Hotel zurück gefahren werden wollten, oder ob wir vor hatten, wo anders auszusteigen. Spontan entschieden wir uns dazu, am Potsdamer Platz auszusteigen und uns im Kino den Film „Passengers“ (mit Chris Patt und Jennifer Lawrence) anzusehen. Als wir später wieder Hotel ankamen, fielen wir todmüde aber glücklich sofort ins Bett.

Rote Handabdrücke für das Abgeordnetenbüro

Am Freitag morgen mussten wir bereits sehr früh aufstehen, was aber nicht so schlimm war, da es in unserem Hotel ein sehr leckeres Frühstück gab, auf was man sich freuen konnte. Und außerdem war der Plan für diesen Tag der Besuch in einer Plenarsitzung des Bundestages, auf die wir uns schon sehr freuten. Als wir am Bundestag angekommen sind, haben wir dann erstmal ein Foto mit den roten Handabdrücken, die wir am Red Hand Day dieses Jahr gesammelt haben gemacht. Diese wollten wir nämlich an diesem Tag überreichen. Eigentlich hatten wir zwar gehofft, dass wir sie Matern von Marschall persönlich geben könnten aber da durch seinen Beruf immer sehr spontan etwas dazwischen kommen kann, haben wir uns am Tag davor nur mit ihm über diese Aktion unterhalten und haben die gesammelten Hände seinem Team direkt im Bundestag überreicht. Sein Team hat uns auch versprochen, die Hände in sein Büro zu hängen, damit er die Kindersoldaten nicht vergisst (: Doch vor der Übergabe der Hände hatten wir wie gesagt die Chance, bei einer Plenarsitzung über das Mautgesetz zuzuhören. Das klingt jetzt erstmal nach einem nicht unbedingt spannenden Thema, aber mal mit an zu sehen, wie solche Sitzungen, von denen man immer nur Ausschnitte im Fernsehen sieht, wirklich ablaufen war wirklich sehr spannend. Nach dieser Sitzung und dem Gespräch mit dem Team des Freiburger Abgeordneten, durften wir dann noch auf die berühmte Kuppel des Bundestages. Leider war an diesem Tag kein besonders gutes Wetter, aber trotzdem war es richtig schön die ganze Stadt mal von oben zu sehen.

Spätzle an der Spree

Nach diesem Besuch sind wir dann in die Landesvertretung Baden-Württemberg gefahren, wo wir zum einen sehr leckere Spätzle essen durften (die fast so gut geschmeckt haben wie die hier bei uns) und zum anderen einen sehr langen und meistens auch interessanten Vortrag von einem der Mitarbeiter dieses Hause über dessen Aufgaben bekommen haben. Um 2 Uhr verabschiedeten wir uns dann schließlich und bekamen noch eine Stadtrundfahrt durch Berlin von unserem Reisebegleiter Henning von Speßhardt, der zwar durch das kaputte Mikrofon eine sehr laute Stimme hatte, der uns aber trotzdem viele Dinge erzählte, die wir noch nicht wussten. An diesem Tag hatten wir die Möglichkeit unseren restlichen Nachmittag selbst zu gestalten und sollten uns Abends auch selbst etwas zu essen suchen. Wir sind dann also, zusammen mit der Unicef- Hochschulgruppe ein bisschen durch die Stadt gelaufen und waren in einigen Läden, die es hier bei uns nicht gibt. Abends haben wir dann auf dem Potsdamer Platz noch ein wenig unseren letzten Abend gefeiert und haben im Hotel noch gepackt und sind wieder sehr müde schlafen gegangen. Und schon fing unser letzter Tag in Berlin an. Unser Zug nach Hause sollte um halb 3 losfahren also hatten wir noch ein bisschen Zeit. Morgens stand noch ein Besuch im Kanzleramt an, als dem Ort, in dem Angela Merkel ihr Büro hat. Auch hier mussten wir wieder durch sehr strenge Sicherheitskontrollen gehen und bekamen dann schließlich eine Führung durch das ganze Haus. Dort haben wir unter anderem den Konferenzraum des Hauses und den Ort, an dem die Bundeskanzlerin sehr häufig die Reden hält, die man im Fernsehen sehen kann. Nach diesem Besuch hatten wir noch etwas Zeit bevor es zum letzten Mittagessen in Berlin gehen sollte. Wir sind also ein bisschen über einen alten Flohmarkt gelaufen und konnten das schöne Wetter genießen. Nach dem Mittagessen in einem Restaurant direkt an der Museumsinsel ging es dann auch schon zum Berliner Hauptbahnhof und wir mussten uns von unserem Reiseleiter verabschieden. Am Bahnhof haben wir dann (mal wieder) sehr viel zu Essen gekauft und sind schließlich in den Zug nach Freiburg gestiegen.

Alles in Allem können wir sagen, dass diese vier Tage in Berlin sehr spannend und aufregend waren. Obwohl wir am Anfang ein bisschen Sorge vor dem doch sehr politisch orientierten Programm hatten, hat uns wirklich alles was wir gesehen haben gefallen und wir haben in dieser kurzen Zeit wirklich viel dazu gelernt und unser Interesse hat sich, dadurch, dass wir so nah am Geschehen waren, extrem gesteigert. Und natürlich hatten wir so auch die Möglichkeit, die gesammelten roten Hände an jemanden zu übergeben, der an dem Schicksal der Kindersoldaten wirklich etwas ändern könnte. Und das ist doch schon einmal ein sehr guter Anfang.

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