Bei rhythmischem Klopfen auf Stuhllehnen und Sprechchören denkt man zunächst wahrscheinlich eher an die Anfeuerung bei sportlichen Wettkämpfen.
Die Schülerinnen und Schüler, die sich in der Aula des MZA eingefunden haben, streben aber nicht nach körperlichen Höchstleistungen, sondern nehmen an einem Forschungsprojekt der Hochschule für Musik Freiburg teil. In zwei Gruppen aufgeteilt sitzen sie auf dem Fußboden der Aula und skandieren eigene Texte zu selbstentwickelten, adaptierten und neu zusammengesetzten Rhythmen, die sie auf den Rückseiten, den Beinen und allen anderen Teilen der vor ihnen liegenden Stühle auf unterschiedlichste Weise zum Klingen bringen.
Beobachtet wurden Sie dabei nicht nur von zwei Videokameras, sondern auch von Prof. Thade Buchborn und Elisabeth Theisohn, wissenschaftlicher Assistentin für Musikpädagogik an der Musikhochschule, und verantwortlich für das Forschungsprojekt „Kompositionsprozesse im Musikunterricht“.
Mehrere Tage lang haben sie mit den Schülerinnen und Schüler in jeweils einer Doppelstunde an unterschiedlichen Schritten des Komponieren gearbeitet: es wurden Klänge gesammelt, Motive entwickelt, Abläufe erprobt, Ideen geprüft, verworfen, verbessert, um schließlich zu einer eigenen kleinen Komposition zu gelangen.
Die dabei gemachten Aufnahmen dienten einerseits dann dazu, die Zwischenergebnisse mit den Schülerinnen und Schülern anzuhören und in einer Feedbackrunde gemeinsam zu besprechen, was eine Komposition gelungen macht. Andererseits werden die Aufnahmen nun genau untersucht, um weitere Kenntnisse zu erlangen, wo Schwierigkeiten und Herausforderungen in der kompositorischen Arbeit im Musikunterricht liegen.