In der Aula sind die ersten Beats zu hören. 16 Schülerinnen und Schüler haben sich mit Ihren Instrumenten um den Flügel versammelt, um gemeinsam mit Johannes Mössinger und seinen Musikerkollegen Karl Latham und Calvin Jones vom Johannes Mössinger New York Quartett zu musizieren.
Mössinger spielt die erste Phrase seines Stücks „One More Bluses“. Dann sind die Schüler an der Reihe. „Nochmal“ ruft der Profimusiker. „Und nochmal“. Schon bald beherrscht das Ensemble aus Streichern, Blechbläsern, Schlagzeugern, Bassist und Gitarrist die Grundmelodie. Das groovt. „Was wir jetzt gemacht haben, kennt ihr schon aus dem Orchester. Aber jetzt kommt der lustige Teil. Wir Jazzer spielen gerne unsere eigenen Melodien“, bringt Mössinger den Schülern die Besonderheiten der Stilrichtung näher. Gemeinsam erarbeitet die Gruppe, was es braucht, um eine eigene Melodie zu spielen. Und dann geht es auch schon los. Erst zögerlich dann immer mutiger tritt nach und nach jeder Schüler in die Mitte, um über „One More Blues“ eine eigene Melodie zu improvisieren. Mit einer weiteren Improvisationsübung, jetzt schon für Fortgeschrittene, lernen die jungen Musiker weitere Eigenheiten des Jazz kennen. Der Solomusiker spielt eine eigene Melodie, das Ensemble antwortet.
Zum Abschluss des Workshops dürfen sich die Schüler in die Zuhörerränge begeben und die Interpretation der Profis von „One More Blues“ genießen und sich noch eine weitere Kostprobe geben lassen.
Die Workshops mit den Musikern des Johannes Mössinger New York Quartets haben schon Tradition am Montessori Zentrum ANGELL. Seit mehreren Jahren kommen die Profis immer wieder an die Schule, um mit den Schülern zu musizieren und improvisieren und sie in die Geheimnisse des Jazz einzuweihen.