Mit Hartwig Kluge konnten wir einen DDR-Zeitzeuge in der "Politikstunde" begrüßen.
"Liebe Schülerinnen und Schüler, schließt bitte für 30 Sekunden die Augen und stellt euch vor, was ihr machen werdet, wenn ihr 21 Jahre alt seid." So begann Hartwig Kluge die Erzählung über seine Jugend in der DDR. Und während der eine oder andere Fast-Abiturient sich gedanklich im Studium sah, steckte der junge Kluge im selben Alter in einer spartanisch ausgestatteten Gefängniszelle. Das "Verbrechen" des gebürtigen Hallensers war ein missglückter Fluchtversuch über die ungarisch-jugoslawische Grenze. Nach eineinhalb Jahren Gefängnisaufenthalt konnte er im Zuge des Häftlingsfreikaufs in die Bundesrepublik ausreisen.
Hartwig Kluges lebendige Schilderungen wurden mit einem langen Applaus der Zuhörer/innen gewürdigt.
Über einen früheren Besuch von Herrn Kluge gibt es hier einen ausführlichen Bericht.